Auch für mich war es eine Premiere, mich eigenständig auf ein Liveblog-Event vorzubereiten. Mit diesem Blogposts möchte ich Kommunen-Liveblog-Neulingen die Angst vor dem Schreiben nehmen und meine 5 wichtigsten Learnings vom Event mit euch teilen, damit ihr in Zukunft perfekt vorbereitet seid!
In diesem ersten Blogposts teile ich meine fünf Learnings und erzähle dir mehr über die richtige Vorbereitung deines Liveblogs. Im zweiten Blogpost zeige ich dir, mit welchen Inhalten sowie persönlichen Impressionen du deinen Liveblog während des Events noch interessanter gestaltest und wie du die Teilnehmer mit in deinen Liveblog einbinden kannst.
Teil l – Vorbereitung deines Liveblogs
Tipp 1: Kenne deine Zielgruppe
Mache dir bei deiner Vorbereitung bewusst, an welche Zielgruppe sich das Event und somit auch dein Liveblog richtet. Der Liveblog zum Jahrestreffen richtete sich vor allem an Bürgermeister. Abhängig von der Zielgruppe passt du dementsprechend deine Liveblog-Inhalte an. Ich habe mich bei meinem Liveblog auf den Vortrag über die digitale Bürgerbeteiligung konzentriert, da dieser für die Zielgruppe sehr relevant war. Auf diese Weise garantierst du, dass deine Leser deinen Liveblog gespannt verfolgen, da du ihnen Informationen mitgibst, welche sie auch interessieren.
Neben relevanten Inhalten solltest du auch deine Zielgruppe richtig ansprechen. Überlege dir deshalb, ob du deine Leser formell oder informell ansprechen möchtest. Schlussendlich ist es egal, für welche Variante du dich entscheidest, solange du deine Leser direkt ansprichst und so unmittelbar mit ihnen in Kontakt trittst.
Tipp 2: Vorhandene Ressourcen sinnvoll nutzen
Mache dir zuerst eine Übersicht zum Event. Bestenfalls gibt es ein Programm bei dem der Ablauf, relevante Vorträge und Workshops sowie Pausen angegeben sind. Manchmal werden auch besondere Ehrengäste angekündigt. Das ist die perfekte Gelegenheit, um potenzielle Leser dazu zu motivieren bei deinem Liveblog vorbeizuschauen. Beim Jahrestreffen wurde zum Beispiel Carsten Maschmeyer angekündigt. Auch wenn für dich Carsten Maschmeyer keine unbekannte Person ist, muss du dir im Klaren darüber sein, dass ihn möglicherweise nicht jeder kennt. Daher solltest du solche Personen mit einem kurzen Satz im Liveblog ankündigen, damit deine Leser die Person einordnen können: “Carsten Maschmeyer, Unternehmer, Investor und bekannt aus der TV-Serie «Die Höhle der Löwen»”.
Um dein Leser-Engagement zusätzlich zu steigern, kannst du Umfragen in deinen Liveblog integrieren. Merke dir jedoch, dass das Erstellen von Inhalten, wie zum Beispiel Diagramme von
Datawrapper oder Umfragen von
Apester zusätzlich Zeit erfordert, für die du während des Events meist keine Zeit hast. Überlege dir während deiner Vorbereitung, ob du weitere interessante Inhalte erstellen kannst, mit denen du deine Leser an den Liveblog bindest.
Das genaue Anschauen des Programms gibt dir nicht nur eine erste grobe Vorstellung vom Event, sondern auch Hinweise darauf, wie du einzelne Beiträge in deinem Liveblog zeitlich einordnen kannst und welche Inhalte du im Voraus vorbereiten kannst.
Tipp 3: Einleitung und Schluss vorbereiten
Du kannst nicht den gesamten Text deines Liveblogs vorbereiten, da sich kurzfristig etwas im Programm ändern kann. Zudem weißt du auch nicht von vornherein im Detail, welche Inhalte und Eindrücke dich bei einer Veranstaltung erwarten. Nichtsdestotrotz kannst du zwei wesentliche Elemente vorbereiten: Die Einleitung und den Schluss.
Stelle dich in der Einleitung selbst vor und erläutere zum Beispiel, welche Relevanz und Besonderheiten das Event hat und auf welche Einblicke sich deine Leser beim Liveblog freuen können. Am Schluss des Liveblogs, zum Beispiel bei der Verabschiedung, bedankst du dich für die tolle Veranstaltung und das Interesse am Liveblog.
Wenn du die Einleitung bereits vorab schreiben möchtest, kannst du diese wie einen normalen Beitrag bearbeiten und dann Zeit und Datum für den gewünschten Veröffentlichungszeitpunkt auswählen. Die fertige Nachricht wird dann zunächst als “nicht sichtbar” abgespeichert, bis der gewünschte Zeitpunkt der Veröffentlichung ansteht, an dem der Beitrag dann “sichtbar” wird und für deine Leser in der Timeline ebenfalls verfügbar sein wird.
Terminiere deine Beiträge individuell. Du kannst das Datum und die Uhrzeit für den gewünschten Veröffentlichungszeitpunkt deine Beitrags im Liveblog selbst auswählen.
Tipp 4: Ordnung und Struktur
Dein Liveblog soll deine Leser unterhalten und informieren. Das funktioniert aber nur, wenn er klare Strukturen hat, damit deine Zielgruppe am Event optimal teilhaben kann. Erstelle deshalb Tags, um deinen Liveblog in Themengebiete einzuordnen. Ich habe zum Beispiel die Tags “Aussteller”, “Vortrag”, “Impressionen” und “digitales Statement” verwendet. So wussten meine Leser sofort, worum es bei den einzelnen Beiträgen ging. Darüber hinaus können Leser die Beiträge anhand der Tags filtern, um so zum Beispiel alle Beiträge, die mit dem Tag “Vortrag” versehen sind, auf einem Blick zu haben.
Hier erfährst, du wie du benutzerdefinierte Tags anlegst.
Tipp 5: Teamwork is Key
Während meiner Vorbereitung war ich der festen Überzeugung, dass ich alles alleine schaffen kann. Falsch gedacht. Aus der Erfahrung, die ich mitnehmen konnte, würde ich dir empfehlen, dass mindestens zwei Personen einen Liveblog begleiten sollten, damit Aufgaben optimal verteilt werden. Die eine Person schreibt mit und editiert den Liveblog. Die andere Person organisiert Fotos sowie Videos und hilft gegebenenfalls bei Zitaten oder Textergänzungen.
Mache dir bei deiner Vorbereitung auch Gedanken darüber, welche technischen Geräte ihr benötigt, um Inhalte direkt zu produzieren und zu veröffentlichen. Ein Laptop eignet sich dafür am besten. Mit einem Smartphone und einer guten Smartphone-Kamera machst du qualitativ hochwertige Bilder und Videos. Auch deine Akkugeräte dürfen nicht vergessen werden!
Doch wie verschickt ihr die Bilder und Videos schnellstmöglich vom Smartphone zum Laptop? Via Mail kann es länger dauern, da die maximale Dateigröße schnell überschritten wird. Ich empfehle dir daher einen Instant-Messaging-Dienst zu nutzen. Von WhatsApp rate ich ab, da die Qualität der Bilder beim Rüberschicken runtergeschraubt wird und der Datenschutz nicht immer gewährleistet wird. Eine Alternative bietet der Messenger “
Signal”, welcher eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Daten bietet.
Jetzt bist du perfekt auf das Event vorbereitet! Die Aufregung steigt. Nächste Woche beginnt das Event und somit dein Liveblog! Dann zeige ich dir im zweiten Teil von “5 Geheimtipps für dein erstes Liveblog-Event – die ultimative Anleitung” wie du während der Veranstaltung deinen Liveblog mit attraktiven und aktuellen Inhalten füllst, die Teilnehmer und Leser mit in deinen Liveblog einbindest und wie du die Reichweite deines Liveblogs erhöhst.
Hast du weitere Fragen, Tipps oder Anmerkungen? Lass es mich gerne wissen!